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Die Robert Bosch GmbH betreibt am Standort Schwieberdingen ein Forschungs- und Entwicklungszentrum mit ca. 5.500 Mitarbeitern. Der gesamte Standort mit 45 Gebäuden wird mittels Heiz- und Kühlzentralen über ein Nahwärmesystem und ein Nähkältesystem versorgt.
Der Standort entwickelt sich kontinuierlich weiter und bietet Realisierungspotentiale von über weiteren 80.000 m²NF. Hierbei gilt es, die zukünftigen Anforderungen am Standort frühzeitig auch bei der Weiterentwicklung des Energieversorgungskonzeptes mit zu berücksichtigen. Dazu sollen nachhaltige Energiekonzepte für eine langfristig effiziente Versorgung sowie verbesserte Methoden zur Betriebs- und Prozessoptimierung bei maximaler Ressourceneffizienz entwickelt werden. Der heutige Anteil an erneuerbaren Energiequellen soll deutlich erhöht und Szenarien zum Beispiel im Ausbau mit einer Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung untersucht werden. Lastverschiebungen sind durch die Nutzung der gebäudephysikalischen Speicher oder durch den Aufbau geeigneter Erdspeicher denkbar.
Im ZAFH ENsource sollen Methoden zur Betriebs- und Prozessoptimierung bei maximaler Ressourceneffizienz entwickelt und umgesetzt sowie für den gesamten Standort ein langfristiges Versorgungsszenario mit hohem Anteil erneuerbarer Energiequellen und Kraft-Wärme-Kältekopplung erarbeitet werden.
Forschungsfragen betreffen z.B. passende
• Kosten/Nutzen-Verhältnisse von Messtechnik zu möglichen Effizienzgewinnen,
• mögliche Lastverschiebungspotenziale durch Speichermanagement,
• verbesserte Prozesssteuerung und Einsatzmöglichkeiten von prädiktiven Regelungsstrategien,
• Methoden zur Lastganganalyse und Integration von
• Energiemanagementfunktionalitäten in ein übergeordnetes Planungs- und Betriebsführungs-System.
Siedlungstyp: Industrie
Technologien: Heizzentrale und Kältezentrale, Wärmpumpe, Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), Freie Kühlung, PV
Energiemanagement: Siemens GLT (umfangreiche Prozeß- und Energiedaten verfügbar)
Geschäftsmodelle: Verbesserte Betriebsführung, Industrielle Anforderungen an ROI, Eigennutzung Standort, Betriebskostenrechnung
Prof. Dr. Martin Becker